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Wie wird man Immobilienkaufmann/-frau? Die Ausbildungsinhalte am EBZ

Du möchtest auch gerne Immobilienkaufmann/-frau werden? Weißt aber nicht genau, was dich während der Ausbildung erwartet? Dann geben dir unsere Auszubildenden heute einen Einblick in die Ausbildungsinhalte. Neben der praktischen Ausbildung im Unternehmen gehen unsere Azubis auch in die Berufsschule am EBZ. Hier kriegst du einen Überblick über die Fächer, Themen und Prüfungen, die alle Azubis während der dreijährigen Ausbildung zum/r Immobilienkaufmann/-frau am EBZ absolvieren. 

Was ist das EBZ? 

Das EBZ ist das Europäische Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Es ist eine private Berufsschule, die sich auf die Aus- und Weiterbildung von Fach- und Führungskräften in der Immobilienbranche spezialisiert hat. Das EBZ hat seinen Hauptsitz in Bochum und bietet neben dem Berufsschulunterricht auch verschiedene Studiengänge, Seminare und Zertifikatskurse an. 

Wie läuft die Ausbildung zum/r Immobilienkaufmann/-frau ab? 

Die Ausbildung zum/r Immobilienkaufmann/-frau dauert drei Jahre und ist dual aufgebaut. Das heißt, man wechselt zwischen dem Betrieb, in dem man praktische Erfahrungen sammelt, und der Berufsschule, in der man theoretisches Wissen erlernt. Die Berufsschule findet in Form von Blockunterricht statt, das heißt, die Azubis haben alle vier Wochen (außer in den Ferien) eine Woche lang Schule. Während der Schulzeit übernachten unsere Auszubildenden im EBZ. Die Kosten für die Unterbringung im Zweier-Zimmer übernimmt die Rheinwohnungsbau. Ein Schultag besteht i.d.R. aus acht Unterrichtsstunden, die sich in verschiedene Fächer aufteilen. Die Fächer variieren je nach Ausbildungsjahr und umfassen sowohl allgemeinbildende als auch berufsbezogene Inhalte. 

Die Berufsschule 

Bevor der erste Block der Berufsschule startet, gibt es einen Kennenlern-Tag. An diesem Tag haben die neuen Azubis die Möglichkeit, spielerisch in Form einer Schnitzeljagd das EBZ, die Klassenkameraden und die Lehrkräfte kennenzulernen. Die Berufsschule ist nicht nur ein Ort zum Lernen, sondern auch zum Leben. In der Schule findet man schnell neue Freunde, mit denen man sich austauschen und Spaß haben kann. Nach der Schule werden Aktivitäten wie zum Beispiel Fußballspielen angeboten. Der Unterricht ist oft mit Gruppenarbeit verbunden, das fördert die Teamfähigkeit und das Verständnis. Die Schule hat auch eine Cafeteria, die eine breite Auswahl an Verpflegung bietet. 

Welche Fächer gibt es in der Berufsschule? 

Die Fächer, die in der Berufsschule gelehrt werden, sind abhängig vom Ausbildungsjahr. Im ersten Ausbildungsjahr sind die Hauptfächer Immobilienwirtschaft (ImWi), Kaufmännische Steuerung und Kontrolle (KSK) und Wirtschaft und Beruf (WuB). In diesen Fächern lernt man die Grundlagen der Immobilienbranche, wie zum Beispiel die Vermietung von Wohnungen, die Bestimmung des Mietpreises, die Zusammensetzung der Wohnfläche sowie was eine Mietpreisbremse ist. In KSK werden die Grundbausteine der Buchhaltung, sprich die Planung, Überwachung und Kontrolle der finanziellen Aktivitäten eines Unternehmens sowie kaufmännische Fachbegriffe wie Soll, Haben, Aktiva und Passiva gelehrt. Des Weiteren lernt man, welche Rechte und Pflichten ArbeitnehmerInnen und Arbeitgeber haben. Neben den Hauptfächern hat man auch Nebenfächer wie Deutsch, Englisch, Praktische Philosophie und Sport. In diesen Fächern werden die allgemeinen Kompetenzen wie Sprach- und Kommunikationsfähigkeit, ethisches Verständnis und körperliche Fitness gefördert. 

Im zweiten Lehrjahr werden die Hauptfächer ImWi und WuB in mehrere Fächer unterteilt, die sich auf spezielle Bereiche der Immobilienwirtschaft konzentrieren. Die Fächer sind Gewerbe, Bauen, WEG (Wohnungseigentümergemeinschaften) und KSK sowie Grundstücke. In diesen Fächern lernt man zum Beispiel, wie man Gewerbeimmobilien vermietet und verwaltet, wie Bauprojekte geplant und durchgeführt werden, wie man Wohnungseigentümergemeinschaften betreut und wie Grundstücke bewertet und finanziert werden. Die Nebenfächer bleiben gleich wie im ersten Ausbildungsjahr. 

Im dritten Ausbildungsjahr hat man die Fächer Finanzierung, Makler, KSK und WuB. In diesen Fächern lernt man zum Beispiel, die Erstellung von Finanzierungs- und Tilgungsplänen, die Vermittlung und Vermarktung von Immobilien als Makler, wie man die Besteuerung von Immobilien berechnet und wie man die volkswirtschaftlichen Zusammenhänge und Entwicklungen versteht und analysiert. Die Nebenfächer fallen im dritten Lehrjahr weg. 

Wie wird man geprüft? 

In den einzelnen Fächern werden schriftliche Klausuren geschrieben, die in die Zeugnisnote miteinfließen. Die Zeugnisse werden jeweils am Ende des Schuljahres und im dritten Ausbildungsjahr auch zum Halbjahr ausgestellt. Die Abschlussprüfung besteht aus drei schriftlichen Prüfungen in den Fächern KSK, WuB und ImWi und einer mündlichen Prüfung in den gewählten Wahlqualifikationen. Die Wahlqualifikationen sind Gebäudemanagement, KSK, Makler, WEG oder Bauen. Die Abschlussprüfung wird von der Industrie- und Handelskammer (IHK) durchgeführt und ist die Voraussetzung für den Erwerb des Berufsabschlusses als Immobilienkaufmann/-frau. 

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