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Architektur

Sermer Weg / Volkardeyer Weg

Städtebau

Ursprünglich verfügt die Gebäudezeile Sermer Weg 56-62 über 1 (38 m²)- und 2 (52 m²)-Zimmer-Mietwohnungen mit kleinen, innenliegenden Bädern. Die Beheizung erfolgt durch Strom und ist energetisch weitestgehend im Zustand der Bauerstellung. Weder die Häuser noch die Wohnungen sind barrierearm oder barrierefrei.

Dem nun begonnenen Umbau liegen vor allem eine barrierearme Ausbildung der Wohnungen und eine energetische Ertüchtigung des Gesamtgebäudes zugrunde. Dabei erhält die Gebäudehülle u.a. ein Wärmedämmverbundsystem. Die Wohnungen werden mit einer mechanischen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, neuen geräumigen und hellbelichteten Bädern sowie schwellenlosen Balkonen ausgestattet. Die Beheizung erfolgt mittels Biomasse (Holzpellets) durch eine zentrale Anlage, die im benachbarten Neubau untergebracht ist. Die Aufteilung in 12 1-Zimmer- und 12 2-Zimmmer-Mietwohnungen bleibt unverändert, wobei sich die Grundrisse verändern und die Wohnfläche durch Hinzunahmen der bisherigen Loggien in die Wohnräume leicht anwächst.

Die Gebäude Sermer Weg 64-66 wurden inzwischen abgerissen. Der Kreuzungspunkt von Sermer und Volkardeyer Weg erhält durch ein neues 5-geschossige Punkthaus eine städtebauliche Betonung. Der entstehende Neubau schafft 20 öffentlich geförderte seniorengerechte, barrierefreie Wohnungen mit 11 1-Zimmer und 9 2-Zimmer-Mietwohnungen. Mit der Umsetzung dieser Maßnahmen steht den Bewohnern der Siedlung künftig der stark nachgefragte barrierefreie Wohnraum zur Verfügung.

Bei dieser aus Abriss und Neubau sowie Kernsanierung kombinierten Maßnahme handelt es sich um den ersten von insgesamt drei geplanten Bauabschnitten. So werden auch die übrigen Häuser und Wohnungen in ähnlicher Weise einer „Runderneuerung“ unterzogen.

Gesamtfertigstellung aller Bauabschnitte ist für das Jahr 2020 geplant.

Fassade

Für die Fassadengestaltung werden dezente Farben und Details gewählt, die mit der Umgebung harmonieren. Für die Hauptfassade wird ein Wärmedämmverbundsystem eingesetzt. Farbige, leicht zurückspringende Putzflächen zwischen den Fenstern erzeugen eine lebendige Fassade. Großzügige Terrassen- und Balkonbereiche sowie Loggien schaffen ein Wohlfühlambiente mit hoher Lebensqualität. Farbige auskragende Vordächer markieren die Eingänge.

Energiekonzept

  • Anerkannte Klimaschutzsiedlung des Landes NRW
  • KfW-55-Standard (Umbau)
  • KfW-40-Standard (Neubau)

Die Gebäude am Sermer Weg bilden den Beginn einer „Klimaschutzsiedlung“ im Rahmen eines Landesprojekts in NRW. Weitere Gebäude am Sermer und Volkardeyer Weg werden im gleichen Standard folgen. Durch den Einsatz eines sehr guten Dämmstandards und einer kontrollierten Wohnungslüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung wird für die Gebäude ein sehr geringer Energiebedarf für die Beheizung realisiert. Dies gilt gleichermaßen für den geplanten Neubau als auch für die zu sanierenden Bestandsgebäude.
Die Bestandsgebäude erreichen dabei den sogenannten „3-Literhaus-Standard“, bei dem zur Beheizung nicht mehr als 3 Liter Heizöl pro m² Wohnfläche und Jahr aufgewendet werden müssen. Gleichzeitig genügen die Gebäude dem KfW-Effizienzhaus-55-Standard und unterschreiten somit die gesetzlichen Anforderungen an einen Neubau um 45 %. Der geplante Neubau erreicht sogar den „2-Literhaus-Standard“ und liegt damit 60 % unterhalb der gesetzlichen Anforderungen.

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