Vieles wird digital, einiges bleibt analog

Die Digitalisierung wird niemals einen Hauswart ersetzen können – davon ist Ralf Hincke, seit 2008 als technischer Prokurist bei der Rheinwohnungsbau tätig, überzeugt. Denn der persönliche Kontakt lässt sich nicht digitalisieren.


Herr Hincke, wie hat sich die technische Kundenbetreuung durch die rasante Entwicklung der IT-Möglichkeiten verändert?

Der Gesamtprozess der planbaren Instandhaltung und von Modernisierungsmaßnahmen wird durch die IT unterstützt. Außerdem werden Arbeitsabläufe standardisiert, somit entsteht Transparenz. Die IT-Möglichkeiten stellen eine große Hilfe für Entscheidungen in vielen Bereichen dar. Aber am Ende sind alle IT-Maßnahmen, egal, in welcher Abteilung, auf den Kundenservice ausgerichtet. 

Welchen Stellenwert haben die Hauswarte mit ihrem Service in der Digitalisierungsentwicklung? 

Unsere Hauswarte sind der erste Ansprechpartner. Sie nehmen uns viele Sachen ab, weil sie quasi der Problemlöser vor Ort sind. Viele Fragen oder Anliegen erreichen uns erst gar nicht, weil sie schon beantwortet bzw. erledigt wurden. Dadurch haben unsere Hauswarte für das gesamte Rheinwohnungsbau-Team einen hohen Stellenwert – natürlich auch für die Mieter. Für uns steht der Mensch im Fokus und damit auch der persönliche Service, trotz aller Digitalisierung. Wir haben 15 Hauswarte in unterschiedlichen Quartieren. 

Welches Ziel verfolgt die Rheinwohnungsbau mit der Digitalisierung?

Wir wollen das Wohnungsmanagement transparent und flexibel, sowohl für das Team als auch für die Mieter, gestalten. Die Digitalisierung kann viele Arbeitsabläufe beschleunigen und ein schneller Service ist deshalb für uns wichtig, weil eine lange Mieterverweildauer klares Unternehmensziel ist.

Ralf Hincke, Prokurist der Rheinwohnungsbau GmbH, vor Ort im Quartier

Andreas Hühne ist als Hauswart überall – mal am Schreibtisch, mal bei den Mietern, mal in den Grünflächen. Er ist vor Ort im Quartier.


Herr Hühne, was machen Sie genau bei der Rheinwohnungsbau? Wie kann man sich einen Tag in Ihrem Arbeitsleben vorstellen?

Mein Arbeitstag ist sehr vielfältig. Er beginnt morgens mit einer Sprechstunde, in der ich jeden Tag für unsere Mieter erreichbar bin. Des Weiteren bearbeite ich meine Voice-Mails und Faxe der verschiedenen Handwerksfirmen, die über Nacht eingegangen sind. Dann erledige ich diverse Arbeiten, wie zum Beispiel die Koordination der Handwerker für Leerwohnungen und zahlreiche Instandhaltungsaufträge. Ganz wichtig ist die regelmäßig stattfindende Überwachung der Verkehrssicherheit in und um die von mir zu betreuenden Objekte. Wohnungsvorabnahmen, Wohnungsendabnahmen sowie Wohnungsübergaben an die Mieter gehören ebenso zu meiner Tätigkeit wie Wohnungsbesichtigungen mit Interessenten. Auch habe ich mehrere Grünflächen zu bearbeiten – unter anderem zirka 20.000 Quadratmeter Rasenfläche, die in den Sommermonaten auch regelmäßig gemäht werden muss. Insgesamt betreue ich 43 Objekte in sechs verschiedenen Wohneinheiten mit insgesamt elf Tiefgaragen, zwei Parkdecks und zwei Fahrstühlen. 

Wie wichtig ist Ihnen der persönliche Austausch mit den Mietern? 

Sehr wichtig, weil man auf diese Weise schnell und unkompliziert auf die verschiedensten Wünsche und eventuelle Probleme eingehen kann. Der persönliche Kontakt macht vieles leichter. 

Welche Auswirkung hat die Digitalisierung auf Ihren Job?

Sie erleichtert die Arbeit für uns alle. Zum Beispiel die mobile Abnahme, die jetzt eingeführt wurde: Vorher mussten wir alles in Papierform und in dreifacher Ausführung erledigen. Jetzt ist es mit ein paar Klicks auf unseren iPads möglich. Wenn der Vorgang beendet ist, bekommen der Mieter, die Kundenbetreuung und die teilnehmenden Personen alles direkt per E-Mail zugesandt. Man kann auch ohne Probleme jederzeit die Wohnung in unserem Programm wieder aufrufen und zum Beispiel Änderungen nachtragen. Ich für meinen Teil empfinde es als einen wirklichen Fortschritt und eine große Erleichterung. 

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