Makramee Blumenampeln verwandeln jede Wohnung in eine gemütliche Boho-Oase. Es gibt wohl kaum eine schönere Art, die eigenen Zimmerpflanzen in Szene zu setzen. Egal ob kurz oder lang, bunt oder neutral – Makramee Blumenampeln gehören in jede Wohnung.
Wenn Sie sich schon immer gefragt haben, wie man solch eine Blumenampel selbst anfertigen kann, dann sollten Sie jetzt aufpassen. Ina von der Knotenstube zeigt Ihnen wie es geht!
Material:
1 Ring (z. B. Gardinenringe aus Holz oder Metall)
28 m Garn
Es gibt verschiedene Garnarten, die für eine Makramee Blumenampel verwendet werden können. Gezwirntes oder geflochtenes (Baumwoll-)Garn mit einer Stärke von 3 bis 4 mm eignet sich besonders gut. Wir verwenden ein geflochtenes Garn mit einer Stärke von 4 mm.
Maßband
Schere
Vorbereitung:
Je nachdem wie lang die Blumenampel werden soll, können Sie verschiedene Garnlängen verwenden. Probieren geht über Studieren! Wir verwenden 8 Schnüre mit je 3,30 m Länge. Diese werden nacheinander zugeschnitten und geordnet beiseitegelegt. Zusätzlich benötigen wir zwei kürzere Schnüre mit einer Länge von je 80 cm.
Los gehts:
Befestigen Sie Ihren Ring an einem Haken, an der Türklinke oder einem Schrankgriff. Nun legen wir alle 8 langen Schnüre nacheinander bis zur Hälfte über den Holzring, sodass alle Stränge parallel nebeneinanderliegen. Sie haben nun 16 Stränge mit einer Länge von je 1,65 m. Dann kommt auch schon der erste wichtige Knoten: der Wickelknoten.
Der Wickelknoten:
Nehmen Sie sich eine der kürzeren Schnüre (80 cm) und bilden an einem Ende eine etwa 12 cm lange Schlaufe. Diese Schlaufe legen Sie mit der Schlinge nach unten an die 16 langen Schnüre. Das obere lange Ende wickeln Sie dann linksherum (von oben nach unten) 8 x um die 16 Stränge.
Das Ende Ihrer separaten Schnur fädeln Sie dann durch die Schlaufe und ziehen den oberen Strang hoch, sodass die Schlaufe unter dem Wickelknoten verschwindet.
Die abstehenden Enden können Sie mit einer Schere abschneiden.
Der Spiralknoten:
Als Nächstes folgt der sogenannte Spiralknoten. Dafür teilen Sie die 16 Stränge in vier 4er-Gruppen auf. Wenn es Ihnen hilft, können Sie die einzelnen Gruppen kurzzeitig zusammenbinden. Die ersten Spiralknoten setzen wir ca. 14 cm unterhalb des Wickelknotens an, indem wir 4 nebeneinanderliegende Stränge in die Hand nehmen.
Als Nächstes teilen wir diese 4 Stränge in aktive und passive Stränge auf. Die äußeren Stränge (aktiv) werden auch Arbeitsfäden genannt, da sie den Großteil der Arbeit verrichten. Die Arbeitsfäden werden um die inneren Stränge (passiv), die sogenannten Leitfäden geknotet.
Dafür nehmen wir den rechten aktiven Arbeitsfaden und legen ihn über die zwei inneren passiven Leitfäden und unter den linken aktiven Arbeitsfaden.
Dann nehmen wir den linken aktiven Arbeitsfaden und führen ihn unter die zwei passiven Leitfäden und von hinten nach vorne über den rechten aktiven Arbeitsfaden.
Danach kann der Knoten leicht zugezogen werden. Im Anschluss wiederholen wir diesen Knoten exakt 19-mal. Schon nach kurzer Zeit werden Sie die Spirale erkennen, die die einzelnen Knoten bilden. Sobald die erste Spirale fertig ist, nehmen wir uns die nächsten 4 Schnüre vor. Auch hier setzten wir insgesamt 20 einzelne Knoten. Orientieren Sie sich beim Setzen der Knoten an der Höhe der bereits erstellten Spirale. Diese sollten ca. 14 cm unterhalb des Wickelknotens liegen. Wenn Sie damit fertig sind, wiederholen Sie den Vorgang bei den übrig gebliebenen Strängen, sodass Sie am Ende 4 lange Spiralknoten bewundern können.
Der Kreuzknoten:
Als Nächstes lassen wir wieder einen Abstand von ca. 19 cm. An dieser Stelle folgen nun 4 kleine Kreuzknoten, die ähnlich wie die Spiralknoten wieder aus den vier aktiven und passiven Arbeits- und Leitfäden von eben bestehen.
Auch für den Kreuzknoten nehmen Sie den rechten aktiven Arbeitsfaden und legen ihn über die beiden inneren passiven Leitfäden und unter den linken aktiven Arbeitsfaden. Danach wird der linke aktive Strang unter die beiden inneren passiven Stränge gelegt und durch das entstandene Loch von hinten nach vorne über den rechten aktiven Strang gezogen. Und schon kann der Knoten festgezurrt werden.
Als Nächstes wird der Knoten spiegelverkehrt wiederholt. Sie nehmen den linken aktiven Arbeitsfaden und legen ihn über die zwei inneren passiven Leitfäden und unter den rechten aktiven Arbeitsfaden. Danach nehmen Sie den rechten aktiven Strang, legen ihn unter die beiden inneren passiven Stränge und ziehen ihn von hinten nach vorne durch das entstandene Loch über den linken aktiven Strang zu.
Wenn Sie den Kreuzknoten festgezogen haben, können Sie den Vorgang noch einmal wiederholen, sodass Sie am Ende 4 Knoten gesetzt haben. Im Anschluss sind die restlichen 4er-Gruppen an der Reihe. Achten Sie darauf, dass alle Knoten auf einer Höhe sind.
Wechsel:
Nun ist es an der Zeit, dass wir die aktiven und passiven Stränge tauschen. Wir schnappen uns unsere bekannten 4er-Gruppen und unterteilen sie in je zwei 2 Stränge. Wir paaren die rechten zwei Stränge mit den linken zwei Strängen der benachbarten Gruppen, sodass sich vier neue 4er-Gruppen bilden.
Ca. 9 cm unterhalb der letzten 4 Kreuzknoten setzen wir nun die nächsten 10 Kreuzknoten, um die neuen Stränge miteinander zu verbinden.
Abschluss:
Damit der Blumentopf auch hält, müssen wir die Blumenampel am unteren Ende gründlich verschließen. Dafür verwenden wir erneut den oben beschriebene Wickelknoten. Mithilfe der übrig gebliebenen 80 cm Schnur setzten wir ca. 10 cm unterhalb der letzten Kreuzknoten unseren letzten Wickelknoten.
Nachdem Sie den Knoten zugezogen haben, können Sie die unterschiedlich langen Stränge auf Ihre Wunschlänge kürzen.
Und fertig ist Ihre Makramee Blumenampel! Nun brauchen Sie nur noch einen passenden Blumentopf hineinsetzen und die Ampel aufhängen. Sieht sie nicht schön aus?
Zeigen Sie uns gerne Ihre fertigen Blumenampeln und posten Sie Ihr Foto unter unserem Facebook-Post oder senden das Bild an news@rheinwohnungsbau.de.
Wir bedanken uns bei Ina von der Knotenstube für den netten Vormittag, die Anleitung für die Makramee Blumenampel und die persönliche Hilfestellung!