Das Norberthaus im Stadtteil Düsseldorf Garath ist eine Begegnungsstätte für alle Menschen aus der Umgebung. Hier kann man zusammenkommen, sich austauschen, Angebote der Caritas in Anspruch nehmen, sich beraten lassen, gemeinsam feiern, Mittagessen und spielen. Die Angebote sind so vielfältig wie die Menschen, die dieses nutzen.
Seit Februar 2009 kooperieren die Reinwohnungsbau GmbH und der Caritasverband Düsseldorf im Stadtteil Garath und unterhalten gemeinsam den Nachbarschaftstreff mit dem Café Mittendrin in der Josef-Kleesattelstraße 2 im Kempenviertel in Garath. Das Norberthaus erstreckt sich über ein großzügiges Areal. Innerhalb der Räumlichkeiten befindet sich ein großer Veranstaltungssaal, der auch für Feste vermietet wird, das Café Mittendrin – das Herzstück des Norberthauses – und die Büros unseres Hauswartes Peter Groß-Paaß und der Sozialarbeiterinnen, sowie verschiedenste Angebotsräume.
Wir haben uns mit den Sozialarbeiterinnen Sophie Beumers, Sonja Stecher und Fatma El Ouardani getroffen, um mehr über das Norberthaus, die Kooperation zwischen der RWB und dem Caritasverband Düsseldorf sowie die Angebote zu erfahren.
RWB: Stellen Sie sich doch bitte einmal kurz vor.
Sophie Beumers: Mein Name ist Sophie Beumers und ich arbeite seit einem Jahr mit einer halben Stelle als Sozialarbeiterin für den Fachbereich Kinder, Jugend & Familie im Norberthaus. Sie erreichen mich Montags nachmittags, Dienstag und Donnerstags im Büro und an den anderen Tagen arbeite ich als Schulsozialarbeiterin an einer Grundschule in der Stadtmitte.
Sonja Stecher: Hallo, ich bin Sonja Stecher und ich arbeite seit Oktober im Norberthaus als Sozialarbeiterin für den Fachdienst Integration und Migration des Caritasverbandes Düsseldorf e.V. Der Schwerpunkt meiner Arbeit hier ist die Sozialberatung. Zudem biete ich hier außerdem die Verfahrensberatung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge an.
Fatma El Ouardani: Ich bin Fatma El Ouardani und habe gemeinsam mit Sonja Stecher im Oktober meine Stelle angetreten. Auch ich bin für den Fachdienst Integration und Migration tätig. Zusätzlich wirke ich am Projekt Chance+ mit, bei dem es um die berufliche Integration von Geflüchteten geht.
RWB: Welchen Zweck verfolgt das Norberthaus?
Sophie Beumers: Das Norberthaus ist eine Begegnungsstätte für Nachbar*innen des Stadtteils Garath. Wir bieten verschiedenste Angebote an, haben Räume für Nachbarschaftstreffen und laden herzlich in das Café Mittendrin ein. Im Café Mittendrin arbeitet unsere Kollegin Marina Patron, die die gute Seele der Einrichtung ist, unsere Besucher*innen umsorgt und außerdem zweimal in der Woche ein Mittagessen für sie anbietet.
RWB: Welche Angebote bieten Sie an?
Sophie Beumers: Wir haben eine Fülle von Angeboten. Das Programm steht meist für ein Quartal und wird bei Bedarf angepasst. In den Ferien und zu besonderen Anlässen bieten wir auch noch zusätzliche Veranstaltungen an. Derzeit findet zum Beispiel dienstags morgens Gymnastik für Frauen und donnerstags morgens Buggyfit für Mütter mit Babys statt. Dienstags nachmittags können sich Familien mit Kindern im Café Kunterbunt zur Bastel- oder Vorlesestunde treffen und jeden letzten Freitag im Monat gibt es das Elterncafé. Hier können sich Eltern austauschen, über Probleme und den Alltag sprechen und gemeinsam einen Kaffee genießen. Weitere Angebote sind der Integrationskurs B1 von dem externen Anbieter Sputnik sowie die Leseförderung für 1. und 2. Klässler*innen. Bereits seit vielen Jahren treffen sich auch die Seniorenclubs der Pfarrgemeinde St. Norbert und St. Theresa einmal wöchentlich im Café Mittendrin.
Fatma El Ouardani: Für Kinder kommt z. B. auch der Knirpsbus auf den Kirchenvorplatz. Hier können die Kinder verschiedenste Spielgeräte ausprobieren. In den Herbstferien haben wir einen Ausflug in das Neandertal gemacht und zu Halloween gab es beispielsweise eine Party mit Gruselgeschichten, Snacks und Spielen. Für Schwangere gibt es eine Schwangerschaftsberatung von esperanza und das Café Mittendrin bietet montags bis donnerstags neben Getränken auch Frühstück und zweimal die Woche frisch gekochtes Mittagsessen für kleines Geld an.
Sonja Stecher: Neben den ganzen Freizeitangeboten stehen wir den Anwohner*innen auch für individuelle Beratungen zur Verfügung. Früher gab es eine offene Sprechstunde, heute bitten wir aufgrund von Corona um eine vorherige telefonische Terminvereinbarung. Wir unterstützen die Anwohner*innen bei Fragen zum Asyl- und Aufenthaltsrecht, helfen bei behördlichen Angelegenheiten oder Anträgen für das Jobcenter und stellen den Kontakt zu weiteren Behörden, wie zum Beispiel der Schuldner- oder Jobberatung her.
RWB: Das ist wirklich eine Vielzahl von Angeboten. Wer darf diese Angebote wahrnehmen?
Sophie Beumers: Die Angebote sind für alle offen. Wir freuen uns sehr über die Teilnahme. Bei speziellen Kursen und Veranstaltungen bitten wir jedoch um vorherige Anmeldung.
RWB: Sind die Angebote kostenpflichtig? Oder wie werden diese finanziert?
Sophie Beumers: Die meisten Angebote sind kostenfrei und werden durch die Caritas, die RWB oder durch Kooperationen finanziert. Die Speisen und Getränke im Café Mittendrin sind für einen kleinen Betrag zu erwerben und für bestimmte Ausflüge erheben wir einen kleine Teilnahmegebühr. Wir bitten aber auch darum, dass wir angesprochen werden, wenn Personen die Teilnahmegebühr nicht bezahlen können. Oftmals finden wir unkompliziert eine Lösung.
RWB: Wie ist die Kooperation zwischen der RWB und dem Caritasverband Düsseldorf e.V. zustande gekommen?
Sophie Beumers: Das gesamte Projekt ist aus Initiative der Rheinwohnungsbau entstanden. Diese hat sich dann den Caritasverband Düsseldorf e.V. als Kooperationspartner ausgewählt, um den Nachbarschaftstreff im Quartier umsetzen zu können.
RWB: Gibt es auch Angebote, die ausschließlich für Mieter*innen der Rheinwohnungsbau sind?
Sophie Beumers: Eher weniger. Die meisten Veranstaltungen und Angebote sind für alle Anwohner*innen des Quartiers zugänglich. Wir haben jedoch einmal eine Veranstaltung namens „Alle unter einem Dach“ im Hausflur der RWB-Mieter durchgeführt. Diese diente dazu, seine Nachbar*innen bei einem Kaffee besser kennenzulernen. Des Weiteren gibt es einen RWB-Stammtisch und eine Weihnachtsfeier.
RWB: Welche Angebote sind für die Zukunft geplant?
Sophie Beumers:
Wir haben Herr Litges und Frau Wußmann von der RWB angefragt, ob wir ein offenes WLAN im Café Mittendrin bekommen. Vor kurzer Zeit wurde das dann auch so umgesetzt und nun haben wir im Café WLAN, was unsere Besucher*innen bereits fleißig nutzen. Des Weiteren wird es voraussichtlich am 26.11. von 15:00 bis 18:00 Uhr einen Kinderflohmarkt geben und am 07.12. wird ab Einbruch der Dunkelheit die Aktion „Garath leuchtet“ stattfinden. Hier gibt es in ganz Garath verschiedene Lichtinstallationen und Stände mit Angeboten für die Menschen hier. Für die Vorweihnachtszeit planen wir auch einen lebendigen Adventskalender mit allerlei kleinen Mitmachaktionen.