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Learn more: Azubiaustauschprogramm – Teil 1

Die RWB bildet jährlich aus und legt großen Wert auf einen vielfältigen und spannenden Ausbildungsinhalt. Dazu gehört auch ein Azubiaustauschprogramm zwischen der RWB und der Joseph-Stiftung aus Bamber. Die Joseph-Stiftung ist ein kirchliches Wohnungsunternehmen und wurde 1948 durch den Bamberger Erzbischof Joseph Otto Kolb als Stiftung bürgerlichen Rechts gegründet und ist christlichen Grundwerten verpflichtet. Der Zweck der Stiftung ist eine angemessene und sozial vertretbare Verbesserung der Wohnungsversorgung, insbesondere in der Erzdiözese Bamberg. 

In der Zeit vom 04. bis 15. Juli 2022 fand auch in diesem Jahr wieder unser gemeinsames Austauschprogramm statt. In den zwei Wochen hatte unsere Auszubildende Mirijam Römer die Chance, das Bauträgergeschäft sowie die WEG-Verwaltung des kirchlichen Wohnungsunternehmens in Bamberg kennenzulernen. Im Austausch besuchte die Azubine der Joseph-Stiftung, Regina Erhardt, die RWB und lernte die Kundenbetreuung und Vermietung sowie die unterschiedlichen Wohnungsmärkte in Düsseldorf und Duisburg kennen. In der Abteilung Technik bekam sie einen Einblick in unseren Bestand und die derzeitigen Neubauten.

Im Folgenden geben Ihnen die beiden Auszubildenden einen Einblick in das Austauschprogramm:

Mirijam Römer, Auszubildende der RWB: Meine zwei Wochen in Bamberg 

Am Montag, den 04.07.2022, begann der Austausch bei der JosephStiftung in Bamberg. Als aller Erstes wurde ich im Hauptgebäude in den einzelnen Abteilungen vorgestellt. Frau Henke, die für mich in den zwei Wochen zuständig war, hat mich sehr nett und freundlich empfangen. Danach durfte ich sofort an dem wöchentlichen Jour fixe teilnehmen. Um in den zwei Wochen aktiv mitzuwirken, bekam ich eine kleine Einarbeitung und meinen eigenen Zugang. Anschließend habe ich eine Excel-Tabelle für verschiedene Fliesen und Duschtrennwände erstellt, die sich die zukünftigen Eigentümer der Neubauwohnungen für ihr Badezimmer aussuchen dürfen. Weitere Kontakte konnte ich in der Mittagspause schließen, da diese immer gemeinsam verbracht wurde.  

Mitte der Woche war ich dann bei einem Notartermin dabei. Hier ging es um eine Doppelbeurkundung von zwei Wohneinheiten. Die Beurkundung ist im Rechtsverkehr ein gesetzliches Formerfordernis, wonach bestimmte Verträge oder Urkunden von einem Notar in einer Niederschrift abgefasst werden müssen, von diesem den Beteiligten vorgelesen, von den Beteiligten genehmigt und in Anwesenheit des Notars eigenhändig unterzeichnet werden müssen. Die Beurkundung ist die strengste gesetzliche Formvorschrift. Bei der Doppelbeurkundung ist der Ablauf derselbe, nur das jeder Käufer andere Grunddaten für die Wohnung hat. Das Besondere an diesem Termin ist, dass zwei Käufer in einem Prozess ihre Wohnung beurkundet bekommen und es ein geringerer Zeitaufwand für den Notar, Käufer und Verkäufer ist. Beim Notar war es sehr lehrreich und ich konnte das Wissen aus der Berufsschule in der Praxis anwenden. 

Am nächsten Tag fand die Betriebsversammlung der Joseph-Stiftung statt. Hier konnte ich die Gelegenheit nutzen und die Kollegen*innen live und in Farbe sehen und kennenlernen. Nach der Betriebsversammlung ging es mit dem ganzen Team gemeinsam ins Brauhaus „Fässla“ essen. Nach der Stärkung fuhren wir gemeinsam nach Herzogenaurach. In Herzogenaurach befindet sich eine Musterwohnung mit verschiedenen Fliesenmustern. Hier können die Eigentümer sich die verlegten Fliesen in einer Wohneinheit ansehen und bekommen eine bessere Vorstellung davon, wie diese in ihrem zukünftigen Badezimmer oder in der Küche aussehen. 

An den kommenden Tagen beschäftigte ich mich ausführlich mit dem Projekt „Zukunft – Wohnen 2022“ und konnte hier prima meine Kenntnisse aus dem Workshop „Wersten- Südost“ bei der RWB miteinfließen lassen. Es war ein toller Austausch mit verschiedenen sozialen Trägern und der Joseph-Stiftung. Beim Thema „Zukunft-Wohnen 2022“ handelt es sich um ein Projekt des Quartiersmanagements. Genauso wie bei der RWB werden auch bei der Joseph-Stiftung Quartieren mit besonderen Herausforderungen erkannt, für diese dann sogenannte Handlungsfelder erstellt werden. Handlungsfelder zielen darauf ab, die Wohn- und Aufenthaltsqualität in den Quartieren zu verbessern, sodass sich dort die Menschen wohler fühlen und mehr Menschen dort leben möchten.   

Am Wochenende habe ich die Stadt Bamberg erkundigt und das gute Wetter ausgenutzt.  

Zu Beginn der zweiten Austauschwoche begleitete ich Frau Hemke bei einem Kundengespräch. Die potenziellen Käufer haben in diesem Gespräch die Möglichkeit, ihre individuellen Wünsche zu äußern und noch offene Fragen zu klären. Die Fragen sind hier ganz unterschiedlich, den einen interessiert mehr, was für Lüftungssysteme das Haus hat und den anderen wie viele Steckdosen in jedem Zimmer verbaut sind.  

Bei dem Bauprojekt in Erlangen Büchenbach durfte ich bei der Vorbereitung von Abnahmen und bei der Übergabe der fertigen Wohnungen dabei sein. 

Mitte der Woche ging es dann für mich zum Studentenwohnheim in Bamberg zur „Obere Mühlen“, welches der Joseph-Stiftung gehört und somit Teil der Verwaltung und Vermietung ist. Hier habe ich einen Rundgang durch das komplette Studentenheim und durch das anliegende Wasserkraftwerk bekommen.  

Um nicht nur einen Einblick ins Bauträgergeschäft zu bekommen, sondern auch in die WEG-Verwaltung durfte ich an der Vorbereitung, Organisation und Durchführung einer Wohnungseigentümerversammlung teilnehmen. Dies implizierte auch das Kennenlernen der relevanten rechtlichen Unterlagen für Eigentumswohnungen (Kaufvertrag, Teilungserklärung und Grundlagenurkunde).  

Am vorletzten Tag habe ich eine Power-Point-Präsentation für das neue Projekt „Maisel“ erstellen. Das Maisel-Gelände ist ein altes Brauhaus-Gelände, welches seit mehreren Jahren leer steht und jetzt mit verschiedenen Wohneinheiten, sozialen Einrichtungen und Einfamilienhäusern bebaut werden soll.  

An meinem letzten Abend in Bamberg fand passenderweise das Sommerfest der Joseph-Stiftung statt. Es wurde viel gelacht, erzählt, gegessen und getrunken. Der perfekte Abschluss für mein Austauschprogramm. Es waren großartige und unvergessliche zwei Wochen, die gleichzeitig lehrreich, spannend und mir sehr viel Freude bereitet haben. Durch die Organisation von Frau Henke, die sich großartig um mich gekümmert hat, vergingen die zwei Wochen wie im Flug und ich habe mich sofort sehr wohlgefühlt.  

In der nächsten Story erzählt uns Regina Erhardt von ihrem Besuch bei der RWB.  

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