Bereits vor mehreren Monaten haben wir Sie darüber informiert, dass die Rheinwohnungsbau das „Urban Gardening“, sprich das Gärtnern auf kleinen Flächen oder in Hochbeeten mitten in der Stadt – sei es allein oder gemeinschaftlich mit den Nachbarn – im Wohnungsbestand ausgerollt hat. Anfang Juli dieses Jahres war es dann so weit: Die ersten Hochbeete wurden installiert und an die Mieter:innen übergeben.
Derzeit hat die RWB zehn Hochbeete im Großraum Düsseldorf und Duisburg errichtet und weitere Mieter:innen haben bereits ihr Interesse bekundet. Wir haben die Gerresheimer Mieterinnen Katharina Beecks und Miriam Heinecke besucht und mit ihnen über das Projekt Urban Gardening gesprochen. Die beiden Freundinnen sind bereits seit rund 20 Jahren Mieterinnen der Rheinwohnungsbau und kümmern sich gemeinschaftlich um das Hochbeet Nr. 6.
Bereits von Weitem sehen wir das grün bepflanzte Hochbeet, das hinter den Häusern auf einer Grünfläche steht. Das Gemüse, die Kräuter und Blumen scheinen in den Sommermonaten explodiert zu sein. Bei dem Anblick bekommt man direkt Lust, sein eigenes Obst- und Gemüse anzubauen. Die Mieterinnen begrüßen uns herzlich und beim Anblick der Pflanzen kommen wir direkt ins Gespräch.
Katarina Beecks: Ich habe den Artikel in der Mieterzeitschrift gelesen und direkt meiner Freundin geschickt. Die war auch begeistert und hat sofort Kontakt zu Frau Wußmann aufgenommen.
Miriam Heinecke: Für mich ist das Gärtnern eine Entspannung vom Alltagsstress. Auf meinem Balkon habe ich bereits ein kleines Hochbeet installiert und freue mich immer darüber, wenn meine Arbeit im wahrsten Sinne des Wortes „Früchte trägt“. Außerdem sehen wir das Hochbeet als eine Art Begegnungsstätte an. Abends kommen wir hier zusammen, kümmern uns um die Pflanzen, quatschen miteinander und kommen so auch mit anderen Nachbarn ins Gespräch.
Miriam Heinecke: Die Umsetzung erfolgte sehr schnell. Mitte Mai habe ich bei Frau Wußmann unser Interesse signalisiert und Anfang Juli wurde das Hochbeet durch die Dienstleistung der Rheinwohnungsbau aufgebaut. Unser Hauswart Dennis Baseler hat uns dann noch einen kleinen Raum mit Wasseranschluss in unserem Wohnhaus zur Verfügung gestellt. Hier dürfen wir auch unsere Gärtnerutensilien und Stühle lagern. Für die Wasserentnahme zahlen wir ein monatliches Entgelt von 1,00 EUR.
Katharina Beecks: Überwiegend pflanzen wir Gemüse und Kräuter wie Basilikum, Salbei, Möhren, Kohlrabi, Salat, Peperoni, Tomaten etc. an. Für den Farbklecks und die Insekten haben wir auch noch Blumenkästen mit Lavendel und anderen Blumen am Hochbeet befestigt.
Miriam Heinecke: Nicht wirklich. Wir haben einfach Spaß daran und verfolgen hier das Prinzip „Learning by Doing“. Vor der ersten Bepflanzung haben wir uns im Gartencenter beraten lassen und sind selbst ganz begeistert darüber, wie gut es funktioniert. Das Hochbeet ist in den zwei Monaten explodiert und wir konnten schon so viel Gemüse ernten. Wenn wir nicht weiterwissen, lesen wir einfach im Internet nach.
Miriam Heinecke: In unserer Nachbarschaft sind wir die einzigen Mieter, die derzeit ein Hochbeet haben. Wir wissen aber, dass sich Nachbarn von uns auch dafür interessieren und wohl im nächsten Frühjahr die Möglichkeit dazu bekommen. Durch das Hochbeet kommt man mit den Nachbarn in Kontakt. Viele kommen vorbei und gucken sich das Beet an – so kommt man ins Gespräch. Eine Nachbarin kam letztens vorbei und hat uns ein Basilikum geschenkt, im Gegenzug haben wir ihr einen frischen Salatkopf aus unserem Beet mitgegeben. Abends sitzen wir jetzt gerne draußen an unserem Hochbeet und genießen gemeinsam die letzten Sonnenstunden.
Katharina Beecks: Ideen für das nächste Jahr sind definitiv genug da. Gerne wollen wir das Beet auch saisonal bepflanzen. Auf jeden Fall werden wir uns an Bohnen, Zucchini und Gurken versuchen.
Miriam Heinecke: Wir bedanken uns recht herzlich bei der Rheinwohnungsbau für diese tolle Chance.