Im Stadtteil Düsseldorf Lierenfeld im Schlesischen Viertel hat die Rheinwohnungsbau im Jahr 2010 ein „Betreutes Wohnen“ ins Leben gerufen. Die 27 öffentlich geförderten Wohnungen sind allesamt barrierefrei, 16 davon sogar rollstuhlgerecht. Aber was zeichnet das „Betreute Wohnen“ überhaupt aus? Wir haben nachgefragt.
Vielfältige Mieterschaft
Der Begriff „Betreutes Wohnen“ ist etwas irreführend, denn die Mieter in der Breslauer Straße wohnen selbstständig in ihren Wohnungen. Einige von ihnen stehen noch mitten im Berufsleben, manche wiederum sind bereits Rentner und andere sind körperlich gehandicapt, sodass sie von einem Betreuer oder einem externen ambulanten Pflegedienst betreut werden. Als Service steht jedoch allen Mietern zweimal die Woche nachmittags eine Ansprechpartnerin von der Caritas zur Verfügung. Frau Höfel ist da, wenn sie von den Mietern gebraucht wird. Sie hat ein offenes Ohr, hilft beispielsweise bei Anträgen für die Krankenkasse, berät und unterstützt, wenn eine Pflege nötig wird. Sie schaut nach dem Rechten und organisiert Feiern und Feste in und außerhalb der Gemeinschaftsräumlichkeiten.
Wenn nicht gerade das Coronavirus die Welt in Schach hält, werden von der Caritas auch wöchentliche Gymnastikkurse und Gedächtnistrainings angeboten. Den wöchentlichen Kaffeeklatsch lassen sich die Mieter aber nicht nehmen. Auch wenn die Gruppengröße derzeit reduziert werden muss und jeder Mieter an einem eigenen Tisch sitzt, wird das fröhliche Beisammensein der Mieter und sogar der Nachbarschaft nicht beeinträchtigt.
„Viele der Mieter haben bereits vorher im Quartier gewohnt“, so Frau Höfel, „und laden deshalb einige Nachbarn zum Kaffeeklatsch ein. Das ist wirklich ein schöner Zusammenhalt – nicht nur unter den Mietern, sondern auch im Viertel.“
Gemeinsam im Alltag
Die Geschichten und Beweggründe, sich für eine Wohnung im „Betreuten Wohnen“ zu entscheiden, sind so vielfältig wie die einzelnen Bewohner selbst. Einige der Mieter leben bereits seit zehn Jahren hier, so wie Frau Astrid Leismann, die damals dringend eine rollstuhlgerechte Wohnung für sich und ihren Mann gesucht hat. „Wir hatten großes Glück, dass wir durch das Wohnungsamt auf die Wohnungen der RWB aufmerksam gemacht wurden und dann relativ zeitnah als Erstmieter einziehen konnten“, erklärt Frau Leismann.
Damals war der Hauptgrund des Umzuges die barrierefreie Wohnung. Heute schätzt das Ehepaar am meisten das Miteinander und die gemeinsame Gestaltung des Alltages innerhalb der Mieterschaft. „Wir nutzen eigentlich alle Angebote der Caritas. Im Sommer gehen wir beispielsweise zusammen Eis essen oder in den Biergarten“, erzählt uns Frau Leismann während des Kaffeeklatsches. „Wir haben eigentlich immer etwas zu feiern“, ergänzt Cäcilie Springhart, die zwei Tische weiter sitzt. „Ob Karneval, Geburtstage, Sommerfest oder Weihnachten – wir finden immer einen Grund uns zu treffen.“
Die 84-jährige Rentnerin wohnte zuvor bereits im Quartier und wurde quasi „umgesetzt“, als die Rheinwohnungsbau die Häuser an der Liegnitzer Straße erneuerte. „Das war damals wirklich klasse von der RWB organisiert. Ich konnte mich entscheiden, in welches Haus ich umziehen möchte. Nach einem Gespräch mit meinem Sohn entschied ich mich dann für das ‚Betreute Wohnen‘“, erzählt Frau Springhart und man kann in ihren Augen ablesen, wie sie in Erinnerungen schwelgt. „Die Wohnungen sind wirklich top ausgestattet und ich schätze den Kontakt zu den anderen Hausbewohnern. Hier ist niemand allein – ausgenommen er möchte es gerne so“, berichtet sie weiter.
Jeder kann, niemand muss
Wenn man sich also für die Wohnform des „Betreuten Wohnens“ bei der RWB entscheidet, ist eines sicher: Die Bewohner der Breslauer Straße nehmen jeden herzlich auf. „Es ist schön zu sehen, wie die Bewohner sich gegenseitig unterstützen“, berichtet Frau Höfel. „Frau Leismann fährt zum Beispiel noch Auto und bringt den anderen Bewohnern gerne mal etwas vom Einkauf mit. Es gibt aber auch Mieter, die sehe ich nie oder sehr selten. Bei denen schaue ich auch nicht nach dem Rechten, wenn sie es nicht möchten und lieber etwas Freiraum für sich haben wollen.“
Perfektes Wohnumfeld
Neben der Gemeinschaftsküche und dem kleinen angrenzenden Kaffeeraum stehen den Bewohnern auf jeder Etage Sitzecken auf den Fluren für ein kleines Pläuschchen zur Verfügung. Im Sommer kann man sich im angrenzenden Park zu einem Spaziergang treffen oder gemeinsam in der Sonne verweilen. Aber auch die Wohnungen sind allesamt mit einem Balkon oder einer Terrasse ausgestattet. Die Zwei-Zimmer-Wohnungen mit Küche oder Küchenzeile und großem Badezimmer sind alle barrierefrei und sehr gut ausgestattet.
„Ich fühle mich hier pudelwohl!“, platzt es aus Frau Springhart während des Interviews heraus.
Dem haben wir nichts mehr hinzuzufügen.
Sie haben auch Interesse an einer Wohnung?
Sollten Sie sich auch für eine Wohnung im „Betreuten Wohnen“ interessieren, melden Sie sich gerne bei Franziska Klingen telefonisch unter 0211 49873-110 oder per E-Mail an klingen@rheinwohnungsbau.de